20.7.2025
von
Matthias Jacobs

Holzinsekten – was krabbelt, knabbert und kriecht da?

Du genießt einen entspannten Nachmittag in deinem Wohnzimmer, lehnst dich zurück – und hörst ein leises Knuspern aus der Wand. Nein, das ist nicht dein Magen, sondern die mittelmäßig gut gelaunten Bauarbeiter aus der Insektenwelt: Holzinsekten. 

Diese winzigen Untermieter sind Meister im Heimwerken – leider nur an deinem Holz und ganz ohne Genehmigung. Ob im Dachstuhl, in Möbeln oder sogar im Gartenhaus: Holzinsekten sind da, wo Holz ist. Und wenn du sie nicht rechtzeitig bemerkst, machen sie kurzen Prozess mit deinem geliebten Interieur.

In diesem Artikel erfährst du, welche Holzinsekten es gibt, wie du sie erkennst, wie man ihnen vorbeugt – und vor allem, wie du sie wieder loswirst, bevor dein Zuhause zur Krümelburg wird.

Die große Krabbelparade: Welche Holzinsekten gibt es?

Holz ist für viele Insekten ein Festmahl. Manche mögen es frisch und saftig, andere lieben knochentrockenes Altholz. Hier ein Überblick über die bekanntesten (und gefürchtetsten) Holzinsekten:

Hausbockkäfer – der Dachstuhl-Desperado

Der Hausbockkäfer ist einer der berüchtigtsten Holzinsekten. Seine Larven lieben trockenes Nadelholz – perfekt also für Dachbalken und Dachstühle. Sie fressen sich über Jahre unbemerkt durch das Holz, bis die Tragfähigkeit in Gefahr ist. Besonders gefährlich: Oft entdeckst du den Befall erst, wenn’s schon knirscht.

Gemeiner Nagekäfer – der Möbel-Gourmet

Im Volksmund „Holzwurm“ genannt, knabbert er sich gern durch Möbel, Dielen oder Bilderrahmen. Diese Holzinsekten lieben Holz mit mittlerem Feuchtigkeitsgehalt, aber auch trockenes Holz ist für sie kein Problem. Das charakteristische Erkennungszeichen: winzige runde Ausfluglöcher und Bohrmehl.

Splintholzkäfer – der Import-Schurke

Oft kommen diese Holzinsekten mit exotischen Hölzern oder Paletten ins Haus. Besonders in frisch importierten Möbeln aus Übersee sind Splintholzkäfer ein Problem. Sie bevorzugen Harthölzer, aber verschmähen auch Nadelholz nicht.

Termiten – die tropischen Holz-Vernichter

In Deutschland sind Termiten zwar selten, aber in wärmeren Regionen richten sie ganze Städte zugrunde. Diese Holzinsekten arbeiten im Team, zersetzen Holz von innen und lassen es irgendwann einfach in sich zusammenfallen.

Fliegende Insekten im Holz

Ja, richtig gelesen – manche Holzinsekten kommen geflügelt daher. Meist handelt es sich dabei um ausgewachsene Käfer, die nach jahrelangem Knabbern im Holz schlüpfen, ausfliegen und für Nachwuchs sorgen. Ein ziemlich effektiver – und für dich maximal nerviger – Kreislauf.

Holz unter der Lupe: Wie erkennt man Holzinsekten?

Das Problem mit Holzinsekten: Sie sind wahre Meister der Tarnung. Jahrelang leben sie im Verborgenen, fressen sich durch Balken, Dielen oder Möbel – und du merkst oft erst etwas, wenn schon ein halbes Buffet verputzt ist. Umso wichtiger ist es, die kleinen Hinweise richtig zu deuten.

Bohrlöcher und Bohrmehl – die Visitenkarte der Holzinsekten

Runde oder ovale Löcher im Holz? Feines, helles Sägemehl darunter? Das sind klassische Spuren von Holzinsekten. Frisches Bohrmehl bedeutet, dass der Befall aktuell ist – besonders, wenn es sich nach dem Wegfegen immer wieder neu bildet. 

Achte auch darauf, ob die Löcher sauber gebohrt wirken (frischer Befall) oder ausgefranst und dunkel sind (älterer Befall).

Geräusche im Holz – das nächtliche Konzert

Gerade in stillen Nächten kannst du bei starkem Befall ein leises Knabbern oder Schaben hören. Klingt wie Regen im Gebälk, ist aber ein eindeutiges Anzeichen für hungrige Larven, die sich durch die Fasern arbeiten. 

Bei größeren Holzinsekten wie dem Hausbockkäfer sind diese Geräusche manchmal sogar tagsüber hörbar – ein klarer Weckruf, sofort zu handeln.

Instabiles Holz – wenn Balken schwächeln

Wenn sich Holz weich anfühlt, hohl klingt oder bei leichtem Druck bricht, haben die Holzinsekten ganze Arbeit geleistet. Tragende Bauteile wie Dachbalken, Stützen oder Treppenstufen können dadurch massiv an Stabilität verlieren – ein Sicherheitsrisiko, das nicht unterschätzt werden sollte. 

Ein kleiner Schraubenzieher-Test (leichtes Eindrücken der Oberfläche) kann helfen, versteckte Schäden aufzudecken.

Sichtbare Tiere – der ungebetene Flugverkehr

Fliegende Käfer aus einem Balken? Dann ist es höchste Eisenbahn. Fliegende Insekten im Holz sind ein eindeutiges Zeichen, dass Larven geschlüpft sind und nun für Nachwuchs sorgen. 

Meist verlassen die Käfer das Holz, um sich zu paaren, und legen anschließend neue Eier – oft im selben Holz oder in direkter Nähe. Das ist der Moment, in dem aus einem kleinen Befall schnell eine groß angelegte Insektenkolonie wird.

Unregelmäßige Oberflächen und Verfärbungen

Manchmal zeigen Holzinsekten ihre Präsenz indirekt: durch wellige Oberflächen, dunkle Verfärbungen oder feine Risse. Diese entstehen, wenn die Stabilität im Inneren nachlässt und das Material sich verformt. 

Besonders bei antiken Möbeln oder historischen Gebäuden kann so der erste Verdacht entstehen.

Vorbeugen, bekämpfen, retten: So wirst du Holzinsekten los

Holzinsekten sind keine Gegner, die man mal eben mit dem Staubsauger absaugt. Sie leben versteckt, sind hartnäckig und vermehren sich leise – bis sie plötzlich überall sind. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Maßnahmen kannst du sie abwehren, bekämpfen und deinem Holz eine lange Zukunft sichern.

Vorbeugung ist der beste Holzschutz

Vorbeugen spart dir später Ärger, Geld und eine Menge Holzstaub.

  • Trockenes Holz verwenden: 

Viele Arten von Holzinsekten mögen Restfeuchte. Bau- und Möbelholz sollte deshalb technisch getrocknet sein – das gilt besonders für tragende Teile wie Dachbalken oder Treppen.

  • Schutzanstriche und Imprägnierungen: 

Lacke und Lasuren, Öle oder spezielle Holzschutzmittel bilden eine Barriere gegen Eiablage und Larvenfraß. Bei Außenholz zusätzlich auf UV- und Wetterschutz achten.

  • Optimale Lagerung: 

Feuerholz niemals direkt im Wohnraum lagern – es ist ein perfekter Einschleppweg für Holzinsekten. Besser draußen, trocken und luftig stapeln.

  • Gute Belüftung: 

In Dachstühlen und Kellern sorgt Luftzirkulation dafür, dass Holz nicht zu feucht wird – feuchte Stellen ziehen holzschädigende Insekten magisch an.

Bekämpfung im Frühstadium – handeln, bevor es kracht

Entdeckst du erste Anzeichen von Holzinsekten, solltest du sofort aktiv werden:

  • Hitzebehandlung: 

Temperaturen ab ca. 55 °C töten Larven und Eier zuverlässig ab. Das funktioniert bei kleineren Holzstücken im Ofen oder professionell mit Heißluftgebläsen.

  • Kälteschock: 

Bei empfindlichen Möbelstücken kann Einfrieren (mindestens -18 °C für mehrere Tage) helfen, die Holzinsekten abzutöten.

  • Chemische Holzschutzmittel: 

Spezielle Injektions- oder Streichmittel dringen tief ins Holz ein und wirken auch gegen versteckte Larven. Vorsicht: Nur mit Schutzmaßnahmen und idealerweise durch Fachleute anwenden.

  • Oberflächenbehandlung: 

Bei kleineren Befällen reicht manchmal schon das Auftragen spezieller Insektizidöle oder -gele, um die Holzschädlinge zu eliminieren.

Bei großem Befall – keine Zeit verlieren, Experten rufen

Manchmal sind Holzinsekten schon so lange aktiv, dass tragende Bauteile geschwächt sind. In diesem Fall hilft nur eine professionelle Bekämpfung:

  • Heißluftverfahren: 

Das gesamte Bauteil wird auf Temperaturen erhitzt, die Larven und Käfer sicher abtöten.

  • Mikrowellenbehandlung: 

Spezielle Geräte erhitzen das Holz punktgenau von innen, ohne es zu beschädigen.

  • Begasung: 

Besonders bei starkem Befall in historischen Gebäuden eingesetzt – tötet zuverlässig auch versteckte Larven.

  • Bauwerksanierung: 

Wenn Holzbauteile irreparabel geschädigt sind, müssen sie ausgetauscht oder verstärkt werden.

Spezialfall: Holzschädlinge in trockenem Holz

Nicht alle Holzinsekten brauchen Feuchtigkeit. Manche Arten, wie der Hausbockkäfer, gedeihen als Holzschädling prächtig in trockenem Holz. Sie sind besonders heimtückisch, weil man sie in einem trockenen Dachstuhl nicht vermutet. 

Hier hilft nur: Regelmäßige Sichtkontrollen, besonders in warmen Sommermonaten, wenn die Käfer ausfliegen.

Bei Holzinsekten gilt: Schnell handeln!

Holzinsekten sind eben heimlichen Bauarbeiter der Natur – nur leider ohne Bauplan, Genehmigung oder Sinn für Statik. Sie arbeiten still, ausdauernd und mit einer Präzision, die jedem Schreiner Respekt abnötigt – bis deine Balken aussehen wie Schweizer Käse und dein Lieblingsstuhl wackelt wie ein Tisch im Biergarten.

Egal ob Holzwurm, Hausbockkäfer, Splintholzkäfer oder fliegende Insekten im Holz – die Gefahr ist real. Sie fressen nicht nur Material, sondern auch an deinem Sicherheitsgefühl. Die gute Nachricht: Wer sein Holz regelmäßig kontrolliert, trocken hält, richtig behandelt und bei den ersten Anzeichen handelt, kann das Schlimmste verhindern.

Und wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, ist McKill Holz- und Bautenschutz dein starker Partner: Wir wissen, wo’s knabbert, wie man es findet – und wie man Holzinsekten nachhaltig den Garaus macht. Von der gründlichen Analyse bis zur professionellen Bekämpfung und Sanierung bekommst du hier alles aus einer Hand.

Hausbockkäfer im Haus?

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Überlass es den Profis!

Der Hausbock mag klein sein, aber die Schäden, die er anrichtet, sind alles andere als winzig. Wenn du den Verdacht hast, dass der Hausbock sich bei dir eingenistet hat, zögere nicht – lass uns ran. Bei McKill Holz- und Bautenschutz haben wir das Wissen, die Erfahrung und das richtige Werkzeug, um dem Schädling schnell und effizient den Garaus zu machen.

Mit modernster Technik, jahrelanger Erfahrung und einem Team, das genau weiß, was zu tun ist, machen wir Schluss mit dem Hausbock. Egal, ob du nur einen ersten Verdacht hast oder schon sichtbare Schäden siehst – wir sorgen dafür, dass dein Zuhause wieder sicher ist und der Hausbock für dich als Mensch nicht gefährlich wird. Ruf uns an oder besuche uns online und wir kümmern uns darum, dass der Käfer sich ein neues Zuhause sucht – am besten ganz weit weg von deinem.
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